Tanzaufführung in der Usine à Gaz in Nyon
RUN BABY RUN vereint zwei Generationen von Tänzerinnen und Tänzern – eine zwanzigjährige und zwei fünfzigjährige –, um die Dynamiken von Vererbung, Schöpfung und Macht zu hinterfragen. Auf der Bühne erkunden drei Körper, die durch die innige Beziehung einer Familie im Leben miteinander verbunden sind, gemeinsam die vielfältigen Formen der Weitergabe: jene, die durch Gesten, Schweigen, Gewohnheiten, Impulse oder Spannungen vermittelt werden. Es ist eine sowohl physische als auch poetische Reise, auf der die Erinnerung von einem Körper zum anderen wandert. Wo Hierarchien verschwinden, wird die Weitergabe zum Dialog und der Altersunterschied zum Motor der Erfindung. Hier ist die Familie nicht starr: Sie versteht sich als ein sich wandelndes Territorium, sowohl biologisch als auch gewählt, in dem sich Bindungen, Plätze und Wünsche neu definieren. Ausgehend von unserer eigenen Familie, Eltern, Kind, Künstler, Komplizen, erkunden wir, was es heute bedeutet, „eine Familie zu sein”. Sich umeinander kümmern, gemeinsam etwas schaffen, lachen und stolpern: All dies sind politische Handlungen, Möglichkeiten, das Gemeinsame neu zu erfinden. Die Originalmusik stammt von Owelle, einer Künstlerin und Produzentin aus Genf. Ihre Komposition webt eine lebendige, organische und elektrisierende Klanglandschaft, in der sich der Herzschlag mit dem Rhythmus der Bewegung verbindet. Mit Marco Delgado, Nadine Fuchs, Lili-Marlo und Owelle.