Der historische Lehrpfad zwischen dem Schloss Prangins und dem Gut La Lignière ist mit blau-weissen Wegmarken ausgeschildert und umfasst 10 Stationen.
Dank seiner digitalen Entwicklungen ist dieser neue historische Weg ein wahres Freiluftmuseum, das dazu einlädt, unsere reiche, aber weitgehend unbekannte Geschichte zu entdecken. Das Projekt wird von der Gemeinde Prangins, dem Schweizerischen Nationalmuseum – Schloss Prangins, sowie von der Stadt Gland über ihren Kulturservice getragen und wurde am 1. September 2018 eröffnet.
Auf einer Reise durch mehr als drei Jahrhunderte Geschichte, entlang eines Weges von Prangins nach Gland – vom Schloss bis zur Lignière –, lädt der Pfad zunächst dazu ein, den Spuren von Louis-François Guiguer, Baron von Prangins, zu folgen und einen Einblick in das Alltagsleben des 18. Jahrhunderts zu gewinnen. Danach entdeckt man beispielsweise das Leben des berühmten Pariser Modeschöpfers Worth oder des bekannten Dr. Forel, einem Schüler von Freud, sowie den Alltag der Bauern und Gemeindemitglieder von Gland und später den der Soldaten, die in den Forts des Toblerone-Wegs stationiert waren.
Dieses historische Projekt ermöglicht es, unser Gebiet zu erkunden, seine kulturellen Schätze kennenzulernen und zeitliche Brücken zwischen dem 18., 19. und 20. Jahrhundert zu schlagen.
Zehn strategische Stationen säumen diesen Fußweg. Vom Ausgangspunkt, dem Schloss von Prangins, führt der Weg nach Sadex-Les Abériaux mit seiner Pfahlbaustätte (UNESCO-Weltkulturerbe), weiter nach Promenthoux, benannt nach der dort im 13. Jahrhundert lebenden Adelsfamilie, dann zum Golf Impérial, ehemals das Anwesen der Bergerie, wo sich 1814 Mitglieder der Familie Napoleon aufhielten. Über den Toblerone-Weg geht es zu den Avouillons, einer ehemaligen Meierei, errichtet nach dem Willen der Baronin Guiguer, weiter ins alte Dorf von Gland, ehemals Ort des Handels und der Streitbeilegung, sowie nach Montoly mit seinen großen Anbauflächen. Der Weg endet in La Lignière, dem ursprünglichen Wohnhaus des Verwalters des Barons Guiguer, einem Ferienort Voltaire’s, später einer Krankenpflegeschule und heute der aktuellen Klinik.
Entlang dieses leicht zugänglichen Weges, der an mehreren Punkten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, wird eine erkennbare Beschilderung jede Station erklären und auf eine spezielle Website verweisen, die sowohl zusätzliche historische Informationen als auch praktische Hinweise bietet.