Im Jahr 2026 wäre Jeff Buckley 60 Jahre alt geworden. Er hätte zweifellos mehrere Alben veröffentlicht. Vielleicht hätte er sich aus der Pop-Rock-Szene zurückgezogen, um sich experimentellerer Musik zuzuwenden.
Oder vielleicht hätte er aufgehört zu komponieren. Wir werden es nie erfahren. Jeff Buckley verschwand so, wie er aufgetaucht war: lautlos. Genau wie sein Atem zu Beginn seines berühmten Covers von Leonard Cohens „Hallelujah“.
Buckley verkörpert perfekt die pulsierende Zeit der 90er Jahre, die von den ersten Anzeichen der Ablehnung einer Welt geprägt war, die sich durch zu viele Exzesse selbst zerstörte. In den wenigen Interviews, die er den Medien damals gab, kam sein tiefer Wunsch zum Ausdruck, seine Authentizität und Spontaneität zu bewahren und seine Suche nach Klang und Sinn fernab der Gesetze des Marktes fortsetzen zu können.